
Der Rettungsdienst im Kreis Olpe ist seit Jahren unzureichend, obwohl die Kosten dafür deutlich gestiegen sind, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Förderer. Daher werde sich die SPD-Fraktion dafür einsetzen, dass die Hilfsfrist (Zeitspanne bis zum Eintreffen am Notfallort) von maximal 12 Minuten in 90 Prozent der Fälle erreicht werde. Trotz teurer Maßnahmen wie die Verlegung der Rettungswachen in Olpe und Lennestadt (neuer Standort für Finnentrop ist geplant) und der Einstellung von 19 zusätzlichen Rettungsassistenten werde die Hilfsfrist nur in den Rettungswachenbereichen Attendorn und Finnentrop (ca.50.000 Einwohner) eingehalten. Im größten Teil des Kreises mit der Zuständigkeit der Rettungswachen Olpe und Lennestadt (ca. 85.000 Einwohner) sei dies nicht der Fall und das Eintreffen am Notfallort oft zu spät. Damit ist das Sicherheitsniveau für die Bürger im Kreis Olpe unbefriedigend und das schon seit langen Jahren, kritisiert Förderer.
Dass die sog. Hilfsfrist von 12 Min. in 90 Prozent der Fälle eingehalten werden soll, sei zwischen Verwaltung und SPD unstreitig. Die SPD dränge aber darauf, dass nun endlich im laufenden Jahr 2013 die geplante Hilfsfrist erreicht werde. Die Verwaltung hingegen sehe dies als langfristiges Ziel. Danach kann das im Jahre 2014, 2015 oder am Nimmerleinstag sein, das nehmen wir nicht hin, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Förderer weist auch auf eine nicht nachvollziehbare neue Regelung hin, die besage, dass die Hilfsfrist ende, wenn der Rettungswagen bzw. Notarzt an der dem Notfallort nächstgelegenen öffentlichen Straße eintreffe. Das kann nicht sein, die Hilfsfrist muss danach bemessen werden, wann die Helfer tatsächlich am Notfallort eintreffen. Alles andere wäre statistische Schönfärberei, reklamiert die SPD. Den Zuschnitt der Rettungswachenbereiche bewertet die SPD als nicht verhältnismäßig. Die Rettungswache Attendorn decke den kleinsten Bereich mit knapp 23.000 Einwohnern ab, die Rettungswache in Olpe hingegen mit über 53.000 Einwohnern den größten Bereich. Die SPD fordert, die Rettungswachenbereiche sowie den Personaleinsatz nach Effektivität und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen.