Neue Hoffnung für die Ruhr-Sieg-Strecke

Nachdem die ursprünglichen Ertüchtigungsmaßnahmen für die Ruhr-Sieg-Strecke zunächst aus der Förderung des Bundesverkehrswegeplans herausgefallen waren, weil die Neuberechnung ein zu geringes Kosten-Nutzen-Verhältnis ergeben hatte, gibt es nun gute Nachrichten aus Berlin.

Auf Nachfrage der SPD-Regionalratsfraktion bestätigten die SPD-Bundestagsabgeordneten Willi Brase und Michael Groß, dass die Strecke als Teil der Bahnlinie Hagen – Gießen zum sog. „Westkorridor“ gehört, mit dem die Bundesregierung die zwischen dem Ruhrgebiet und dem Rhein/Main-Rhein/Neckar-Raum bestehenden Engpässe im Güterverkehr zu entlasten versucht. „Das ist ein Ansatz, mit dem wir für die Region weiter arbeiten können. Wir werden darauf drängen, dass das Wachstumsprogramm der DB Netz AG, das die Tunnelerweiterung und zahlreiche Erhaltungs- sowie Lärmsanierungsmaßnahmen für die Strecke vorsieht, in den neuen Bundesverkehrswegeplan übernommen wird,“ so Bernd Banschkus, Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalrat Arnsberg und Vorsitzender der SPD im Kreis Olpe.

„Die Tunnelerweiterung ist für den Containergüterverkehr unverzichtbar, damit unsere Wirtschaftsregion an die Überseehäfen angebunden bleibt. Darüber hinaus dient die Strecke als Ausweichroute für die A 45. Dass diese aufwendig saniert werden muss und insbesondere die Brückenbauwerke so stark beschädigt sind, dass es in absehbarer Zeit sogar zu Vollsperrungen für LKW kommen kann, ist in diesen Tagen in der Presse zu lesen. Diese Behinderungen des Güterverkehrs können mit der Ruhr-Sieg-Strecke entzerrt werden. Auch auf der Rheinschiene stehen langwierige Baumaßnahmen an, für die die Ruhr-Sieg-Strecke ebenfalls als Umleitung dienen würde,“ so Bernd Banschkus weiter. „Die guten Argumente sind bekannt, jetzt muss die Umsetzung finanziert werden.“