Wir halten an der Ruhr-Sieg-Strecke fest. Sie ist immens wichtig für die Menschen und die weltweit agierenden Unternehmen hier in unserer Region, so Bernd Banschkus, heimisches Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalrat Arnsberg.
Das Bundesverkehrsministerium hatte Ende letzten Jahres eine turnusgemäße Neubewertung der Maßnahmen im Bundesverkehrswegeplan durchgeführt. Diese hatte ergeben, dass die beiden Ertüchtigungsmaßnahmen für die Ruhr-Sieg-Strecke (Neigetechnik und eingleisiger Bypass bei Welschen-Ennest) sich nicht mehr rechnen. Diese Nachricht war in der Region mit Unverständnis aufgenommen worden und die SPD im Regionalrat hatte sich auf allen Ebenen für den Verbleib der Strecke im vordringlichen Bedarf eingesetzt.
Nunmehr traf sich die SPD-Regionalratsfraktion in Düsseldorf mit dem Gutachter, den die rot-grüne Landesregierung mit der Überprüfung der Neubewertung beauftragt hatte. Dieses Gespräch hat leider nachvollziehbar ergeben, dass sich die Indikatoren zur Berechnung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses tatsächlich negativ für diese beiden an der Ruhr-Sieg-Strecke geplanten Maßnahmen verändert haben, so Bernd Banschkus. Es bleibt aber dabei: wir müssen die Strecke ertüchtigen. Unsere Argumente sind nach wie vor aktuell. Die Strecke wird ja auch weiterhin als Ausweichroute für den Güterverkehr der Rheinschiene benutzt. Auch muss unsere örtliche Wirtschaft zukunftsfähig an die Überseehäfen angeschlossen werden, so Bernd Banschkus weiter.
Wenn die Neigetechnik tatsächlich keinen großen Nutzenvorteil bringe, müsse man darauf möglicherweise verzichten, zumal die Deutsche Bahn diese Technik wegen ihrer Anfälligkeit sowieso nicht weiter ausbaue. Die Zubringerfunktion im Personennahverkehr zu den ICE-Bahnhöfen Gießen, Hagen und Frankfurt bleibe ja auch ohne diese Technik erhalten. Auch die topographischen Schwierigkeiten am Streckenabschnitt Altenhundem nach Welschen-Ennest könnten wie bisher auch mit einer zweiten Lok überwunden werden. Dafür müsse kein eingleisiger Tunnel für 400 Mio. Euro neu gebaut werden. Diese Gelder könnten dann wirkungsvoller für die unverzichtbare Ertüchtigung der Strecke für den Transport von High-Cube-Containern eingesetzt werden. Diese haben schon jetzt einen Marktanteil von 30 % mit stark steigender Tendenz. Durch die jetzigen Tunnelquerschnitte passen diese großen Container allerdings nicht durch, eine direkte zukunftsträchtige Anbindung der südwestfälischen Unternehmen an die Überseehäfen ist nicht gewährleistet. Hierfür werden wir uns weiter bei der Landes- und Bundesregierung einsetzen, so Bernd Banschkus abschließend.