
Die SPD- Kreistagsfraktion hat es in der Kreistagssitzung am 25.10.10 nicht geschafft, die anderen Fraktionen von der Notwendigkeit zu überzeugen, einen Elternbesuchsdienst nach der Geburt eines Kindes mit Überreichung eines Elternbegleitbuches im Rahmen der Frühen Hilfen des Kreises Olpe einzurichten.
Wir sind immer noch der festen Überzeugung, dass diese Maßnahme einen wesentlichen Baustein eines Sozialen Frühwarnsystems darstellt, erklärt Renate Kraume, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion.
Der Antrag der Sozialdemokraten sah vor, dass Sozialarbeiter aus der zuständigen Kommune die Hausbesuche durchführen, um damit einen ersten vertrauensvollen Kontakt herzustellen.
Der Hausbesuch des Sozialarbeiters ist ein freiwilliges und diskriminierungsfreies Angebot. In der Stadt Dormagen z. B. nehmen 99% der Eltern den Hausbesuch an und 98,5% bewerten ihn als sehr positiv. Der vertrauensvolle Erstkontakt senkt die Hemmschwelle, da 25 bis 30% der Eltern den Besuch für ein Beratungsgespräch nutzen.
Übrigens, Ex- Familienminister Laschet legte im Jahr 2007 ein Konzept vor, (dieses wurde auch von der damaligen NRW-Landesregierung beschlossen), das besagte, dass in jeder Stadt oder jedem Kreis im Land NRW allen Eltern ein Elternbegleitbuch nach dem Vorbild des Dormagener Modells überreicht werden soll!! (Quelle: Rundschau vom 01.02.2007)
Mit diesem Besuch sollten die jungen Familien im Kreis Olpe begrüßt und unterstützt werden.
Unser Ansatz die Frühen Hilfen im Kreis Olpe um diesen Baustein zu erweitern, bot die Chance, dass alle Kinder und Eltern früh in ein kontinuierlich schützendes und förderndes System eingebunden wären. Alle daran beteiligten Institutionen müssen gemeinsam und aufeinander abgestimmt präventiv aktiv werden, so Renate Kraume abschließend.