
Wesentlich weniger Schäden als Kyrill vor einem Jahr verursachte das Sturmtief Emma in der Nacht zum 1. März. Dennoch sind in Südwestfalen viele Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Betroffen sind besonders die Gebiete um die Hohe Bracht in Lennestadt und den Rhein-Weser-Turm in Kirchhundem. Auch die Straße zwischen Brachthausen und Hilchenbach sowie die Zufahrt zur Hüttentalstraße auf der Krombacher Höhe müssen geräumt werden.
Trotz ausgiebiger Regenfälle und Orkanböen hat das Sturmtief Emma in Nordrhein-Westfalen weniger Schäden angerichtet, als befürchtet. Doch selbst im Stadtgebiet von Bochum stürzten Bäume um und die A1 war zwischen dem Westhofener Kreuz und Schwerte wegen Aufräumarbeiten am frühen Samstagmorgen gesperrt.
Vielerorts hatte Emma Orkanstärke (Windgeschwindigkeit über 117,7 km/h) und wurde auch Menschen zum Verhängnis. Im Westerwald wurde ein 58-jähriger Mann von einem Baum im Auto erschlagen. Der Mann saß auf dem Rücksitz, der Fahrer und zwei weitere Mitfahrer kamen mit dem Schrecken davon. Im Landkreis Starnberg in Bayern wurde ein Motorrollerfahrer von einer Windböe erfasst und auf die Gegenfahrbahn geschleudert, wo er er mit einem LKW zusammen prallte und tödlich verletzt wurde. In Oberbayern gab es fünf Verletzte, davon ein Schwerverletzter, als ein Reisebus in eine Böschung geweht wurde. In Brühl bei Köln fuhr ein ICE gegen einen umgestürzten Baum. Der Lokführer und mehrere Reisende wurden leicht verletzt. In Arnsberg-Neheim wurde eine 41-jährige Autofahrerin durch einen umstürzenden Baum schwer verletzt. Auch in Österreich fielen nach den bisherigen Erkenntnissen dem Orkantief Emma vier Menschen zum Opfer.
Für das Wochenende gelten die Sturmwarnungen weiter und es wird dringend davon abgeraten, Wälder zu betreten.
Die Züge in Südwestfalen sollen planmäßig fahren, im Fernverkehr kann es jedoch zu erheblichen Störungen kommen. Für genaue Informationen können sich Reisende an die kostenlose Hotline der Deutschen Bahn mit der Telefonnummer 08000-996633 wenden. Auskünfte über aktuelle Streckensperrungen im Fernverkehr sind auch auf der Internetseite der Deutschen Bahn unter www.bahn.de abrufbar.