
Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt Kosteneinsparungen durch die Änderung der Schulanfangszeiten, das darf aber nicht dazu führen, dass bereits Fünft- und Sechstklässler um 5.30 Uhr aufstehen müssen, um zur Schule zu gelangen, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Sabine Borchers. Die SPD lehnte unter anderem deswegen den Nahverkehrsplan in 2006 ab und handelte so im Sinne der Eltern und Kinder.
Im vergangenen Jahr wurde im Oktober in der Kreistagssitzung die Einsparung von 1,9 Mio. , bezogen auf den gesamten (!) Nahverkehr, diskutiert. Unter anderem sollte eine deutliche Ersparnis aufgrund der gestaffelten Schulanfangszeiten erwirtschaftet werden. In der Auseinandersetzung über die veränderten Schulanfangszeiten wurden klar und deutlich alle Argumente, die für bzw. gegen diese Maßnahme sprachen, ausgetauscht. Wer hören wollte, hörte.
Inzwischen, nach einem Jahr erhöht sich der Druck durch die Eltern und so stellt auch die CDU-Kreistagsfraktion fest, dass die frühen Anfangszeiten für die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen nicht wünschenswert sind. Sie erkennt die Argumentationslinie der SPD-Kreistagsfraktion, dass es höchst unpädagogisch ist, die Schulzeitstaffelung nur im Hinblick auf Einsparungen durchzudrücken, ohne Ansehen der Personen, die davon betroffen sind. Um die Problematik erneut zu betrachten und gemeinsam mit der Mehrheitsfraktion zu einer kindgerechten Regelung zu kommen, hat die SPD-Kreistagsfraktion für den Umwelt- und Strukturausschuss am 22.11.07 sowie für die danach folgende Kreisausschuss- und Kreistagssitzung den Tagesordnungspunkt Schülerfahrverkehr beantragt.
Wir hoffen, dass es jetzt möglich ist, einen Beschluss im Sinne der Kinder zu treffen. Auch müssen wir über die unzumutbare Überfüllung der Schulbusse sprechen, da diese zu gefährlichen Situationen beim Einstieg und auch während der Fahrt führt, erklärt Sabine Borchers abschließend.