
"Nachdem mit dem ‚Projekt LOGO‘ (Lernende Organisation der Kreisverwaltung Olpe) viel Frustration und Demotivation bei den Beschäftigten in der Kreisverwaltung Olpe geschaffen wurde, ist dies nun auch mit Einführung von ‚leistungsbezogenen Bezahlelementen‘ zu befürchten", erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Förderer.
Richtig ist, dass auch die Beamtinnen und Beamten bei der Kreisverwaltung leistungsbezogene Prämien erhalten sollen und dafür ca. 15.000 im Produktplan bereitgestellt werden. Bei den Angestellten muss nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TvöD) eine leistungsbezogene Bezahlung zusätzlich zum Tabellenentgelt erfolgen. Ein grober Schönheitsfehler des Tarifwerks ist allerdings, dass dies die angestellten Beschäftigten selbst finanzieren. Urlaubsgeld sowie ein Teils der Jahressonderzahlungen werden um ca. 90.000 gekürzt und dann wieder als Leistungsprämien ausgeschüttet. Quasi wird aus der linken Tasche herausgezogen, was wieder als Prämie in die rechte Tasche wandern kann, aber nicht muss.
Mit ausgeklügelten Leistungsmerkmalen, denen jedoch überwiegend rein subjektive Kriterien zugrunde liegen, ist die Gefahr von ungerechten Beurteilungen sehr hoch. Das Verhalten der Verwaltungsspitze im ‚Logo-Prozess‘ lässt befürchten, dass eine nicht objektive Beurteilung der Beschäftigten weitere Unruhe in die Kreisverwaltung bringt. Das kann nicht im Sinne einer effektiven Arbeitserledigung und eines guten Betriebsklimas sein.
Die SPD-Kreistagsfraktion sieht durchaus die Möglichkeit von Leistungsanreizen durch ein Prämiensystem. Jedoch das vom Kreis Olpe entworfene Beurteilungssystem wird kaum zu fairen Bewertungen führen. Förderer’s Fazit: "Gedanke gut Umsetzung mangelhaft".