CDU möge ihre Ablehnung überdenken

Thomas Förderer

"Keine 8.000 € für ein sinnvolles Projekt? Das darf nicht wahr sein und wir bitten die CDU eindringlich, ihre Ablehnung zu überdenken", erklärt Thomas Förderer, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Der Hintergrund: Bereits im September letzten Jahres lehnte die CDU einen Zuschuss in Höhe von 8.000 € für das Christliche Jugenddorf (CJD) in Olpe ab. Nun machte die SPD-Fraktion in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses von gestern einen zweiten Anlauf, um dem Träger den Zuschuss zumindest für das Schuljahr 2007/2008 zu sichern, was aber erneut abgelehnt wurde. Seit Jahren kümmert sich das CJD um 16 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Kreis Olpe, die den Schulbesuch verweigern und in der Gefahr stehen, völlig abzudriften. Das Land NRW fördert diese Maßnahme mit fast 70.000 € und lediglich 8.000 € wären vom Kreis Olpe zu zahlen, um den Fortbestand des Projekts zu sichern.

Da schon für das laufende Schuljahr dieser lächerlich kleine Betrag nicht gezahlt wurde, hat der Träger sich die erforderliche Restfinanzierung bei den Kommunen erbettelt, aus denen die Schüler kommen. Das kann kein Dauerzustand sein, zumal die Schüler wechseln und aus immer anderen Gemeinden kommen.

Förderer: "Bei den betroffenen Schülern ist erkennbar etwas nicht in Ordnung. Vor ihren Problemen und denen ihres Elternhauses darf die Jugendhilfe die Augen nicht verschließen. Man darf nicht abwarten, bis Jugendgerichtshilfe und erzieherische Jugendhilfe noch größere Defizite aufarbeiten und wesentlich teurer finanzieren muss. Das Projekt des CJD zeigt, dass vielen dieser Kinder und Jugendlichen geholfen werden kann, dass sie einen Schulabschluss erlangen und damit eine wichtige Voraussetzung für eine Ausbildung schaffen können. Das sollte dem Kreistag des Kreis Olpe 8.000 € wert sein und in seinem Haushalt für dieses Jahr, der im März verabschiedet wird, diesen Betrag bereitstellen."