
Ab dem 1. Juli muss der Kreis Olpe die Elternbeiträge für den Kindergartenbesuch festsetzen. Zugleich führt eine verschlechterte Landesförderung dazu, dass der Kreis Olpe als Jugendamtsträger nun regeln muss, wie er dieses Minus von voraussichtlich 46.000 / Jahr ausgleicht. Nach Beratungen im Jugendhilfe- und Kreisausschuss sollen die Elternbeiträge nicht erhöht werden. Das begrüßt die SPD-Kreistagsfraktion. Höhere Elternbeiträge wären das falsche Signal in einer Zeit, wo man über beitragsfreie Kindergartenplätze nachdenkt. Außerdem muss der Kindergarten auf Dauer für die Eltern bezahlbar bleiben, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Förderer.
Die Mindereinnahmen durch geringere Landeszuschüsse werden über die Jugendamtsumlage ausgeglichen. Letztlich zahlen also doch die Bürger des Kreises Olpe die Zeche. Nach Auffassung der SPD-Kreistagsfraktion lässt das Land jedes Gespür für soziale Ausgewogenheit bei seinen Kürzungen nach der Rasenmähermethode vermissen.
Auf Antrag der SPD soll die Verwaltung für Kinder, deren Geschwisterkinder eine Ganztagsschule besuchen, einen Vorschlag für ermäßigte Kindergartenbeiträge erarbeiten. Wenn mehrere Kinder einer Familie den Kindergarten besuchen ist bereits geregelt, dass das zweite und jedes weitere Kind beitragsfrei bleibt.